Fernwärme
Was ist das?
Fernwärme steht für die Wärmebereitstellung zur Versorgung von Wohnhäusern, Ställen oder gewerblich genutzen Gebäuden mit Heizung und Warmwasser. Die Wärme wird in einer so genannten dezentralen Energieerzeugungsanlage hergestellt. Als Wärmeträger dient in der Regel Wasser, das in der Heizzentrale erhitzt wird. Der Transport des Warmwassers zur Wärmeübergabestation des Endkunden erfolgt über eine wärmeisolierte Hausanschlussleitung, welche überwiegend erdverlegt ist. Dabei werden – je nach Gegebenheit – wärmegedämmte Stahl- oder PEX-Rohre verwendet.
Beim Wärmeendkunden angekommen gibt das Warmwasser in Warmwasseraufbereitern und Wärmetauschern Wärme zur Heizung oder zur Erwärmung von Brauchwasser für Haushalt und Gewerbe ab. Der Wärmekreislauf schließt sich, indem das abgekühlte Wasser wieder in die Heizzentrale zurückfließt, wo es erneut aufgeheizt wird.
Nah- und Fernwärme
Wo liegt der Unterschied?
Die Unterscheidung zwischen Nah- und Fernwärme ist vor allen Dingen sprachlicher Natur und lässt sich auf folgende, marginale Verschiedenheiten zurückführen:
Fernwärme:
- großes Wärmenetz mit großen Leitungslängen
- Erschließung ganzer Städte oder Stadtteile
- Hohe Übertragungstemperaturen
Nahwärme:
- kleinere, dezentrale Wärmenetze über verhältnismäßig kurze Strecken
- meist örtliche Erschließung
- geringere Übertragungstemperaturen erforderlich
Technisch ist die Trennung in Nah- und Fernwärme allerdings nicht von großer Bedeutung, da die grundlegende Funktionsweise für beide Typen von Wärmenetzen dieselbe ist. Darüber hinaus existiert keine einheitliche Definition, bis zu welcher Leitungslänge es sich um Nahwärme handelt bzw. ab welcher Länge von Fernwärme gesprochen werden kann.